Der Buchtipp

Hast duch auch einen Buchtipp? Dann scheib uns doch eine kurze Angabe dazu in einer E-Mail an info-jugendzentrum[a]vechelde.de mit dem Betreff "Buchtipp" und wir veröffentlichen deinen Tipp hier.

Ein genereller Tipp:

Auch wenn Bücher klasse sind und lesen ein tolles Hobby, es kann, wenn man alles neu kauft, ganz schön ins Geld gehen und auch der Platz in den meisten Büchregalen ist beschränkt.

Da bleibt zum einen die Möglichkeit etwas zu suchen ob man Bücher nicht auch gebraucht bekommt oder der Weg in die Bücherei. Die Kreisbücherei in Vechelde kennen wahrscheinlich alle von euch. Der Weg lohnt sich, selbt wenn ihr unsere Büchertipps dort nicht finden solltet.

Buchtipp Nr. 7:

 

Klaus Kordon- Die roten Matrosen oder ein vergessener Winter

 

Wie ihr sicher schon gemerkt habt, wir haben wohl eine Vorliebe für Fantasy Literatur und historische Geschichten. Unser heutiger Buchtipp führt uns etwas über 100 Jahre zurück, eine Zeit über die wir oft wenig wissen und die (zumindest war es mein Erleben als Schüler) im Geschichtsunterricht leider zu kurz kommt... Bei dem Buch handelt es sich um den ersten Teil der "Triologie der Wendepunkte", und jedes der Bücher ist es wert gelesen zu werden. Empfolen wird das Buch ab 12 Jahren, ich war deutlich älter als ich es gelesen habe.

 

Zur Geschichte:

November 1918, Berlin, Wedding, Ackerstr. 37, 4. Hinterhof- das ist die Welt des 13jährigen Helmut, genannt Helle.

Der Wedding ist eine Arbeitersiedlung, hier leben die Menschen auf engstem Raum in zugigen Dachkammern und schimmligen Kellerwohnungen. Viele sind Tbc-krank, leiden Hunger und frieren. Der Krieg dauert schon 4 Jahre.

Helles Vater, einst ein gemäßigter Sozialdemokrat der voll zuversicht in den Krieg zog um sein Vaterland zu verteidigen, kehrt seelisch und körperlich verletzt zurück in den Wedding. Er schließt sich den Spartakisten um Rosa Luxenburg und Karl Liebknecht an.

Helle erlebt in dieser Zeit einiges: das Ende des Kaiserreichs, den Ausruf der Republik durch Philipp Scheidemann, den Ausruf der freien sozialistischen Republik durch Karl Liebkneckt, seine Freundschaft zu zwei Kieler Matrosen, Demonstrationen und blutige Straßenschlachten.

Neben polischen Begebenheiten auf der Straße erlebt er den gesellschaftlichen Wandel auch in seiner Volksschule. Zum einen gibt es den kaisertreuen Lehrer Förster, der mit Vorliebe den Rohrstock insbesondere gegen Schüler aus sozialdemokratischen und komunistischen Elternhäusern einsetzt. Seine Rechenlehrerin hingegen sieht zuversichtlich in die Zukunft, die ihr ohne Kaiser lieber ist und sein Lehrer Flechsig bekennt sich offen vor der Klasse zur Revolution...

Und dann gibt es noch Helles Freund Fritz. Dieser ist ein bürgerlicher Beamtensohn und Gymnasiast. Die Welt in der er lebt unterscheidet sich von Helles Welt deutlich, was diese Freundschaft nicht leicht macht und auf die Probe stellt.

 

Auch wenn die Person Helle frei erfunden ist, seine Geschichte ist autentisch für Biografien in dieser Zeit und gerade das macht das Buch so spannend.

Das Buch wurde mit dem Zürcher Jugendbuchpreis »La vache qui lit«, dem Roter Elefant des Arbeitskreises Kinder-Bücher-Medien e.V. und dem Preis der Leseratten (ZDF)ausgezeichnet.

Buchtipp Nr.6:

 

Gabriele Beyerlein- Der goldene Kegel

 

Eigendlich wollte ich euch von Gabriele Beyerlein das Buch "Die Keltenkinder" erzählen, welches ich als Teenager (oder noch davor?) total klasse fand. Leider ist diese tolle Geschichte nur noch mit Glück gebraucht zu bekommen. Wenn ihr es mal seht und euch für Geschichte interessiert, es lohnt sich!

 

Allerdings fiel mir ein zweites Buch von ihr auf, welches ich damals auch (in der Orginalausgabe) gelesen habe: Der goldene Kegel. Dieses Buch wurde inzwischen zweimal neu aufgelegt und ich erinnere mich das ich es ebenfalls geliebt habe. Empfolen wird es für Kids ab 10 Jahren.

 

Zur Geschichte:

Die zwölfjährige Mara lebt während der Bronzezeit in einem kleinen Dorf. Ein hartes Leben, denn zum einen steigt der Seespiegel unaufhaltsam, zum anderen wird das Land immer wieder von brandschatzenden Horden heimgesucht.

Um dieser Bedrohung zu entgehen und die Götter gnädig zu stimmen, wird ihnen zur Sonnenwende ein Opfer dargebracht. Allerdings verschmähen die Götter das Opfer...

Und so sieht Maras Onkel, der Dorfvorsteher, nur noch eine Möglichkeit: er will seinen jüngsten Sohn opfern.

Doch Mara gefällt dieser Gedanke gar nicht, schließlich liebt sie ihren kleinen Vetter. Und so macht sie sich auf eine gefährliche Reisen um Camos, den Priester, Kriegerfürsten und Freund ihres verstorbenen Vaters, um Hilfe zu bitten.

 

Maras Reise basiert auf archäologischen Funden und Forschungen zum 9. Jahrhundert und die Neuauflage umfasst ein aktualisiertes Nachwort mit dem neueste Stand der archäologischen Forschung.

Übrigens: der steigende Wasserspiegel kam zu dieser Zeit nicht aus dem nichts. Zum Ende der Bronzezeit veränderte sich das Klima stark. Und dies kennen wir ja auch irgendwie...

Buchtipp Nr.5:

 

Jonathan Stroud- Bartimäus; Das Amulett von Samarkand

Zugegeben, das Buch ist nur der erste Teil von insgesamt vier Büchern die alle lesenswert sind. Allerdings macht es durchaus Sinn diese in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Und auch wenn es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt ist es durchaus auch für ältere Freunde der Fantasy Literatur geeignet.

 

Zur Geschichte:

Der durchaus sehr talenierte Zauberlehrling Natanael tritt seine Lehre beim Zauberer und Regierungsangestellten Athur Underwood an. Leider erfährt er durch ihn keinerlei Anerkennung.

Bei einem Besuch mehrer höherer Regierungsbeamten wird Natanael durch Simon Lovelace auf die Probe gestellt und obwohl er alle gestellten Fragen richtig beantwortet von ihm gedemütigt.

Von Rachegelüsten getrieben beginnt Natanael magische Wesen zu beschwören, obwohl dies für ihn noch nicht vorgesehen ist. Durch einen von ihm beschworenen Kobold erfährt er vom Amulett von Samarkand, welches sich im Besitz von Simon Lovelace befindet.

Überzeugt von seinem Talent beschwört Natanael den Dämon Bartimäus, der für ihn das Amulett stehlen soll. Es folgt ein spannendes Abenteuer mit politischen Intriegen bei dem nicht alles nach Plan verläuft...

 

Das Buch wurde 2005 für den Deutschen Jugendbuchpreis nominiert.

Buchtipp Nr.4:

 

Judith Keer- Als Hitler das rosa Kaninchen stahl

Lang, lang ist es her das ich das Buch gelesen habe... Allerdings hat es bis heute nichts von seiner Aktualität verloren, denn obwohl es in der Zeit des 3.Reich spielt, sind Themen wie Diskriminierung, Verfolgung und Flucht leider auch heute noch präsent...

 

Zur Geschichte:

Die Geschichte startet kurz vor der Reichstagswahl 1933. Die neunjährige Anna lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder in Berlin. Ihr Vater ist ein bekannter Schriftsteller, der auch in Zeitungen und Magazinen Artikel gegen Hitler und die NSDAP veröffentlicht. Das allein wäre schon ein Grund Verfolgung zu befürchten, hinzu kommt: die Familie ist jüdischen Glaubens.

Und so flüchtet zunächst der Vater, gewarnt von einem Polizisten, zunächst nach Prag. Wenige Wochen später flüchten Anna, ihr Bruder und ihre Mutter in die Schweiz, wo sie den Vater wieder treffen. Inzwischen hat die NSDAP die Wahl in Deutschland gewonnen. Als Folge dessen wurde das zurückgelassene Eigentum der Familie konfisziert, auch Annas geliebtes rosa Plüschkaninchen.

In der Schweiz treten dann auch diec ersten Schwierigkeiten auf, die Kinder sammeln erfahrungen mit Antisemiismus, das Geld wird knapp da Annas Vater kaum noch Artikel veröffentlichen kann und auf ihren Vater wurde von den Nazis ein Kopfgeld ausgesetzt.

Die Flucht geht weiter nach Frankreich, wo neben finanziellen Problemen auch Sprach- und Intigrationsprobleme hinzu kommen. Doch auch Frankreich ist nur eine Station der Flucht, denn es geht weiter nach London wo der Vater die Chance hat gutes Geld zu verdienen...

 

Das Buch wurde 1974 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Außerdem wurde es zunächst 1979 und sehr aktuell 2019 verfilmt.

 

> Buchtipp Nr.3 (kommt dieses Mal von Jakob):

 

Patrick Ness | Siobhan Dowd – Sieben Minuten nach Mitternacht…

 

… ist ein Roman der mir besonders wegen den spannenden Zeichnungen aufgefallen ist, die den Text auf den einzelnen Seiten ergänzen, umgeben und bebildern.

 

Das Monster erscheint sieben Minuten nach Mitternacht…

 

Das Leben des 13-jährigen Conor ist alles andere als einfach: Seine Mutter ist ständig krank, er muss deshalb bei seiner nervigen und komischen Großmutter wohnen, und in der Schule verprügeln ihn die großen Jungs. Kein Wunder, dass er jede Nacht Albträume bekommt.
 

Doch dann wird alles anders: Als er wieder einmal schweißgebadet – um punkt sieben Minuten nach Mitternacht – aufwacht, hat sich der alte Baum vor seinem Fenster in ein riesiges Monster verwandelt und spricht zu ihm. Ist das noch der Traum – oder ist es Realität? Das weise Monster beginnt, ihm Geschichten zu erzählen. Ab diesem Zeitpunkt kommt sein ungewöhnlicher Freund jede Nacht und seine Erzählungen führen Conor auf den Weg zu einer überwältigenden Wahrheit…

 

 

Das Buch wurde von Patrick Ness fertiggeschrieben, die Idee stammt aber ursprünglich von Siobhan Down. Die Zeichnungen stammen von Jim Kay und das Buch wurde 2016 auch verfilmt.

Buchtipp Nr.2:

 

Lois Lowry- Hüter der Erinnerung

Auch ein Buch welches ich in meiner frühen Jugend gelesen habe und super fand. Der Film ist dagen leider nicht so toll geworden...

 

Zur Geschichte:

Jonas (11) wächst in einer Welt ohne Musik, Farben und Gefühle auf. Menschlichkeit ist in seiner Gesellschaft nicht erlaubt und wird unterbunden. Ehen entstehen nicht aus Liebe sondern Erwachsene werden anhand von Begabungen und Interessen zusammengeführt. Ihr Kind können sie beantragen, mit 12 Jahren bekommen die Kinder einen Beruf zugeteilt.

Für Jonas wird dies eine spannende Angelegenheit, ihm wird das wichtigste Amt der Gesellschaft übertragen: er wird zum Hüter der Erinnerung ernannt.

Er hört die Geschichter aus der Zeit vor der "Gleichheit", erfährt was Gefühle sind und kommt nach und nach hinter die Wahrheit über die Gesellschaft in der er lebt.

 

Buchipp Nr.1 kommt von Jojo:

 

Tillmann Röhrig- In 300 Jahren vielleicht

Zugegeben, es ist schon einige Tage her das ich dieses Buch gelesen habe, besser gesagt war ich in der 5. oder 6. Klasse. Es war ein Tipp eines Klassenkameraden und hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich würde das Buch allerdings eher ab 7.Klasse empfehlen da es teilweise sehr brutal und grausam ist...

 

Zur Geschichte:

Die Gesichte spielt im Jahr 1641 in dem Dorf Eggebusch. Es ist die Zeit des 30jährigen Krieg und nur wenige Menschen können sich noch an die Zeit ohne Krieg erinnern. Während einige Erwachense versuchen die Situation bestmöglich zu meistern verzweifeln andere an dieser. Hunger, Krankheit, Tod und Überfälle durch plündernde und mordene Soldatenhorden gehören für den 15jährigen Jockel und seine Geschwisten zu Alltag. Sie wachsen in dieser burutalen Welt auf, und dennoch: sie leben, spielen und Jockel verlieb sich in Katharina.

Es besteht die Hoffung, dass irgendwann wieder Frieden sein wird: in dreihundert Jahren vielleicht.

 

Das Buch wurde 1984 mit dem Deutschen Jugendlitaraurpreis in der Kategorie Jugendbuch ausgezeichnet.